Donnerstag, 18. September 2014

Android Wear

Das hat jetzt nichts direkt mit Chromebooks oder dem Schreiben in der Cloud zu tun, aber, hey, besser als gar kein Blogeintrag. :)
Übrigens: Mit Netflix ist nun ein Streaming-Anbieter gestartet, der auch auf dem Chromebook funktioniert, weil die Videos per HTML5 geliefert werden und nicht (nur) via Silverlight-Plugin. Sehr schön.

Neue Technik ist lustig, und meine Neugierde schnell geweckt. Beispielsweise so:


Also: LG G Watch ausprobiert.
Um es vorweg zu nehmen: Das Video stimmt. Genau das kann mit einer Android-Uhr machen. Aber halt auch nicht viel mehr. Ich bin sicher, Android Wear hat eine spannende Zukunft. Nicht zuletzt, weil die Apple Watch das Segment befeuern wird.
In diesem Zusammenhang war etwas Interessantes zu beobachten. Als Samsung die "Galaxy Gear" auf den Markt brachte, war der Tenor der Tests: Das ist ja alles schön und gut, aber das Ding ist halt immer ans Smartphone gekoppelt, so ist das doch total unpraktisch. Eine Kritik, die auch auf die Apple Watch zutrifft, dort aber eher als Notwendigkeit abgetan wird - zumindest in den Ersteindrücken.
Das gilt natürlich auch für Android Wear. Ohne Smartphone geht nix, bzw. nur noch die Uhrzeit. Heißt, die Uhr ist genau dann äußerst hilfreich, wenn man gerade keine Chance hat, das Smartphone rauszuholen, weil man den Kindern hinterher rennt, weil man in der proppevollen S-Bahn steht, weil man auf dem Fahrrad unterwegs ist. Information that moves with you ist ein netter Slogan und trifft auch zu.
Dummerweise kann ich nicht mal im Haus ohne das Smartphone rumlaufen, ohne dass gleich die Bluetooth-Verbindung zwischen den Geräten abbricht. Klar - WLAN oder sogar GSM ist in einer Uhr nicht praktikabel. Dann würde die Akkulaufzeit nur noch in Minuten angegeben werden. Aber es ist der Knackpunkt. Um wirklich zu funktionieren und einen Markt zu finden, muss sich die Uhr ins Heimnetz einklinken und nicht nur ein hübscher Second Screen fürs Smartphone sein, das ich so oder so mitnehme.
Es hat schon was, wenn man auf der Rolltreppe steht, das Handgelenk kurz vibriert und auf der Uhr eine Whatsapp-Nachricht angezeigt wird - die man mit einem in die Uhr gesprochenen Satz beantwortet.
Aber die Benachrichtung "X hat deinen Facebook-Status kommentiert" hilft einem in diesem Augenblick auch nicht weiter, wenn man das Gerät rausholen muss, um zu sehen, was die Nase jetzt schon wieder von sich gegeben hat.

Und die Apple Watch?
Nun, schauen wir uns die Features an. Ehrlich: so viel mehr als die LG Watch kann die auch nicht. Natürlich ist sie bei der Hardware-Qualität eine eigene Dimension und die Software wird wie immer deutlich polierter und hübscher sein. Und ich verwette meine linke Socke, dass Apple schon Prototypen hat, die mit der über- oder überübernächsten Generation der Watch diese autonomer machen.

Gleich noch eine Wette hinterher: Die iPhone-Besitzer mit Watch werden diese deswegen so toll finden, weil sie schnell und unkompliziert sehen können, ob es Benachrichtigungen auf dem iPhone gibt.
Was daran liegt, dass das iPhone keine Benachrichtigungs-LED hat.
Das hat mich in meiner Zeit mit iPhone immer wieder in den Wahnsinn getrieben. Warum zum Teufel verweigern sie sich sich so einer grundlegenden und umwerfend praktischen Sache? Und, nein, ich hatte keine Lust, dem blendenden Blitz auf der Rückseite diese Funktion zu geben, was die Einstellungen erlauben.
Wenn ich etwas an Android mag, dann das. Ich kann für jede App festlegen, wie sie mich benachrichtigt, inklusive LED, manchmal sogar Farbe der LED. Sprich, wenn das Ding blinkt, kann ich sogar sehen, ob ich eine Mail oder eine FB-Message erhalten habe.
Das macht die Android-Uhr, die auch nur diese Benachrichtigungen anzeigt, objektiv betrachtet zu einer Spielerei.
Aber die Apple Watch zu einer Notwendigkeit.

Ich jogge mit einer Garmin Forerunner 205. Die hat eine Stoppuhr und GPS, sonst nichts. Wenn ich die irgendwann ersetzen muss, hätte ich gern eine Uhr mit Android Wear und GPS, die auch nicht viel mehr kostet als eine Laufuhr. Und nicht so klobig ist wie die Garmin. Dann steige ich wieder ein. Und für diesen Zweck muss sie nicht mal autonom sein - ich jogge auch deswegen, weil ich dabei keine Benachrichtigungen erhalten kann.

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